Biografie

Kurz-Video
"Sein Leben in Bildern"
Der Mensch HHS und
Hauptstationen seines Lebens
Dauer 00:06:58 | 134,2 MB
In der Cloud abrufbar >
Inzwischen auch auf YouTube:
https://www.youtube.com/@RediscoverHHS/

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Letztes Update 7. Februar 2024 

Hans Helmuth Sievers oder HHS kam am 8. Juli 1923 in Hamburg als "Inflationskind" zur Welt. Er wuchs direkt am alten Krematorium des Ohlsdorfer Friedhofs auf, in einer Kaufmannsfamilie, ohne Geschwister.

Die Begeisterung für's Illustrieren begann schon als Kind und entwickelte sich zu seiner Passion, eines Tages davon leben zu können (entgegen allen Vorbehalten). Dies sollte später auch gelingen, trotz vieler Höhen und Tiefen. HHS arbeitete bis zum Ruhestand vor allem in Hamburg, lebte überwiegend in Schleswig Holstein und starb dort in Großhansdorf am 27. August 2009.

Ab 1948 Ausbildungen an der Volkshochschule und Kunstschule Alsterdamm. 

Persönliche Förderungen durch Eylert Spars, Max Mahlmann, August Lange-Brock, Hans Kahlbrandt, Günther T. Schulz (GTS), Hans Leip, Gerd F. Setzke. Inspirierende, intensive Freundschaften mit Bildhauer Carolus Voigt oder (der damals noch unbekannten) Fotografin Charlotte March.

Zeitweise Vorbilder/Einflüsse seit 1948: Fritz Husmann, GTS, Albrecht Appelhaus, Karl Staudinger, Gerd Grimm, Saul Steinberg, Ronald Searl, David Stone-Martin, Tomi Ungerer, Horst Janssen, Eva Schwimmer, Hanna Nagels, Michael M. Prechtl, Max Mahlmann, Alois Carigiet, Lisbeth Zwerger.
Hans Leip verortete HHS (1952 im persönlichen Gespräch) zwischen dem frühen George Grosz und Felicien Rops - womit HHS jedoch nicht übereinstimmte.

Techniken, auf Papier: Zeichenfeder (bevorzugt), Bleistift, Pinsel, Filzstift, Aquarell, Pastell, Tempera, Wachskreiden. Figürliche Darstellungen im Mittelpunkt, am liebsten schwarz/weiß, mit der Feder als "Stenogramm des Gegenstands". 

In den 50-60er Jahren intensive Tätigkeit als freier Pressezeichner, Werbegrafiker und Illustrator für Buchverlage:
Die WELT, Abendblatt, Hören und Sehen, Constanze, Sonntagsblatt, Hauszeitschriften Deutsche Shell und ESSO, Nordmark-Werke, HÖRZU, Die ZEIT, Der SPIEGEL. Bucheinbände: Fischer Taschenbücher, S. Fischer, Suhrkamp, Eugen Diederichs u.a. 

Ab 1955 bis zum Ruhestand (mit kurzer Unterbrechung bei kleiner Werbeagentur in Köln) Hamburger Werbeagentur LINTAS. Erst als Freelancer (Layouter), später fest angestellt. Ab 1982 Leiter des ART-Studios. Seit 1979 bis zum Ruhestand 1984 Ausbildung von zahlreichen Praktikanten der Hamburger Kunstschulen.

Ausstellung der besonderen Art, 1954 (?): "Die Kleinanzeige" - eine Figur auf dem Dach der Hauptgeschäftsstelle des Hamburger Abendblattes, am Gänsemarkt in Hamburg. 

Seit 1988 im Fürstenhäusle des A. Droste Hülshoff-Museums, Meersburg, zwei 1949 entstandene Illustrationen zum Buch "Die Judenbuche" (Kopien).

Auch eine Art "Ausstellung": Zahlreiche Illustrationen für Zeitungen und Buchverlage, welche von einem großen Publikum betrachtet werden konnten und ggf. heute noch können.

Literatur gibt es nicht über HHS, aber von ihm illustrierte ;-) 
Edit 27.4.23: Entdeckt, dass HHS in diesem Buch erwähnt wird (lt. Vorwort von 1998 bewährt als notwendiges Handwerkszeug für Kunsthändler, Sammler, Auktionäre, Kunsthistoriker...):

1: Internationales Verzeichnis der Monogramme bildender Künstler seit 1850 / International List of Monograms in the Visual Arts since 1850, Berlin, Boston: De Gruyter, 1999. https://doi.org/10.1515/9783110804539

Im Biografischen Index L-Z ist auf S. 1090 zu lesen: "Sievers, H.H.; Maler, Zeichner, fig., Illustrator, Hamburg. HH1200." HH1200 ist die Bezeichnung, unter welcher sein Monogramm im Monogrammteil/Monogram Section H, auf Seite 274 abgebildet ist. Im Index. A-H erscheint die Bezeichnung HH1200 unter seinem Namen Sievers H.H. und dem Jahr 1954 auf Seite 754.

Davon abgesehen postum zwei private Veröffentlichungen unter: https://www.lulu.com/de/spotlight/Ajana
Dabei handelt es sich um eine kleine Hommage an HHS (auch in bewegten Bildern auf YouTube) und von ihm gedichtete, mit eigenen Illustrationen versehene, Limericks (unter seinem anagrammierten Künstlernamen Tim H. van Hesse Luehrs).

Aktuell sind ca. 1090 "Werkeinheiten" erhalten (oft mehrere Werke auf einem Blatt), wovon 713 aus den Jahren 1947 - 96 im Werksverzeichnis erfasst - aber nicht mehr komplett in meinem Besitz - sind. Überwiegend in Klein- und Mittelformat. Außerdem zahlreiche Kopfstudien (Federzeichnungen) aus den späten Lebensjahren (lose Blätter, die mein Vater als "Fingerübungen" bezeichnete). Für einen ersten Überblick s. bitte unter >Nachlass.

Auch im Ruhestand unermüdliches Zeichnen, Aquarellieren, Malen, neues erforschen (Dichten und Komponieren). Eine Leidenschaft, deren Licht bis zum Schluss in HHS leuchtete.

Andrea Ajana Oeynhausen (die Tochter), im April 2023